Wenn der höhenverstellbare Tisch allein nicht reicht
Warum Ergonomie oft trotz guter Büromöbel keinen Effekt hat und dann teuer wird.
Kommt Dir das bekannt vor:
Neues Büro. Höhenverstellbare Tische. Teure, ergonomische Stühle. Schick. Und trotzdem… sitzen am Ende alle wieder krumm.
Das ist kein Einzelfall, sondern leider eher die Regel. Denn so sehr wir uns über moderne Ausstattung freuen – sie bringt wenig, wenn sie nicht intuitiv genutzt oder individuell angepasst werden kann. Genau da liegt das Problem. Und das wird teuer (ungenutzte Ausstattung plus Krankheitstage = zu viel verschenktes Potential).
Genau da setzt „effiziente Ergonomie“ an.
Was wir unter Effizienz verstehen:
Bei MAJI sprechen wir oft über Haltung. Nicht nur körperlich, sondern auch mal strategisch. Deshalb haben wir das Konzept der „effizienten Ergonomie“ entwickelt – und einen Beitrag dazu im Buch New Work und Arbeitsschutz veröffentlicht (Springer Gabler, 2025).
Darin schreiben wir:
„Effiziente Ergonomie beschreibt die Implementierung eines ökonomischen bedürfnisbasierten Produkt- und Dienstleistungsportfolios basierend auf dem Grundsatz einer individuellen ergonomischen Arbeitsplatzoptimierung. (1)”
Unsere Definition von effizienter Ergonomie mag erstmal “fancy” klingen, doch damit meinen wir: Es braucht Produkte, die keine Anpassung der Umgebung selbst bedingen, sondern anhand derer Nutzende selbst (temporär) eine Optimierung vornehmen können. Dies stellt eine ökonomisch sinnvolle Investition dar.
Mit anderen Worten:
Die Umgebung muss sich einfach an Deine Bedürfnisse anpassen lassen, ohne dass ein großer Umbau nötig ist. Und zwar dort, wo Du gerade arbeitest. Auch wenn Du auf dem Sofa sitzt (mobiles Arbeiten). Auch wenn du gerade im Zug sitzt (Pendeln). Oder wenn Du zum dritten Mal heute einen anderen Platz im (Großraum-) Büro hast (Desk Sharing).
Die Illusion des einen perfekten Setups
Viele Investitionen im Bereich Gesundheit zielen auf das große Ganze: neue Möbel, neue Räume, neue Programme.
Aber was, wenn:
- die Mitarbeitenden hybrid arbeiten (führt zu Clean Desk & Desk Sharing)?
-
die Lösung so komplex ist, dass sie nie genutzt wird?
Dann verpufft der Effekt. Und das Geld gleich mit.
„Die harmonische Verbindung von Geist und Körper ist entscheidend für Gesundheit und Produktivität. Der Schlüssel liegt darin, Ergonomie unter sich verändernden Anforderungen an Arbeitswelten effizienter anzuwenden.“
Ein Tool allein löst das nicht. Aber es kann einen merkbaren Unterschied machen.
Bei der Entwicklung vom paddo war uns genau das wichtig:
- intuitiv nutzbar → Fühlt es sich gut an, nutzt man es richtig.
- ohne Fachwissen anwendbar → einsatzfähig mit einem Handgriff.
-
für überall → durch Formveränderbarkeit an unterschiedliche Umgebungen anpassbar.
- Individuell gestaltbares Design → so entstehen tolle Synergieeffekte.
- unmittelbarer Effekt → Regeneration in den Arbeitsalltag holen.
Denn was bringt ein Gesundheitstag im Jahr, wenn der Arbeitsalltag dauerhaft belastet?
Fazit: Weniger ist manchmal mehr – wenn es passt
Effiziente Ergonomie heißt nicht: alles neu.
Es heißt: das Vorhandene sinnvoll ergänzen. Und es heißt auf der anderen Seite auch → keine Ausreden mehr wie „Ich hatte gerade nichts anderes zur Hand“.
Wenn das gelingt, kann Arbeitsschutz fürs Büro im Arbeitsalltag wirksam werden.
Du willst wissen, was das für Ergonomie im Alltag bedeutet?
👉 Dann probiere das paddo aus – oder abonnier unseren Blog für unsere Gedanken rund ums gesunde Arbeiten.
______________
Quellen: (1) Glomm, V., Welling, A. & Schulte, K. (2025): Effiziente Ergonomie – Die Kraft der individuellen Arbeitsplatzgestaltung. In: Knappertsbusch, I. & von Gilsa, L. (Hrsg.): New Work und Arbeitsschutz. Sicherheit und Gesundheit in der neuen Arbeitswelt, Wiesbaden: Springer, S. 138.
0 Kommentare